Manuel Weschenbach ist der Gründer von Apexboards aus Hamburg. Der kleine ungewöhnliche Underdog unter den SUP-Boardherstellern. In dieser Episode sprechen wir ausserdem über wichtige Kriterien bei der Auswahl des besten SUP-Boards für dich und über ein paar Geheimtipps für SUP in Hamburg. Hier ist Manuels Geschichte und eine tolle Gewinnchance für dich!
In dieser Episode kannst du ein original SUP Boardbag von APEX gewinnen!
Du bist iTunes und Apple-User?
Du bist kein iTunes und Apple-User?
Episode 04 direkt hier anhören:
Gewinne ein APEX SUP Boardbag!
Alle Links zur Episode:
Hier findest du unsere Videonleitung zum Bewerten in iTunes (Mobiltelefon)
Hier findest du unsere Videoleitung zum Bewerten in iTunes (Desktop PC)
Das Interview zum Lesen:
Peter: Hallo Manuel, herzlich Willkommen, erzähle doch mal kurz, wer bist Du, was machst Du und wie ist Deine Geschichte?
Manuel: Ja Moin Peter erst mal. Tja, fangen wir mal an. Ich habe 1980 angefangen mit Boardsport, in dem Fall Skateboard, dann kurz danach auch Snowboard und das Thema begleitet mich mein Leben. Surfen war quasi auch immer ein großer Traum, bloß ich komme aus dem Süden Deutschlands, da gab es keine Welle, also konnte ich das ganz selten machen. Und ich habe angefangen in Hamburg dann nach meinem Abitur als Produktdesigner für verschiedene Firmen freelancemäßig zu arbeiten. Da war K2 dabei, Continental Reifen, habe also viele Projekte gemacht, die auch mal nicht mit Skateboarden zu tun hatten und habe da so ein bisschen meinen Horizont geöffnet. Und habe dann aber doch angefangen ab 1996 so wirklich drüber nachzudenken, wie ich mich selbstständig machen kann. Das war immer das große Ziel, eine Firma zu machen und habe dann viel geforscht, habe dann angefangen Skateboards zu produzieren und zu bedrucken, alles hier in Deutschland, weil ich das Thema eben interessant finde, in Deutschland, in Europa zu produzieren. Habe aber auch immer in größeren Mengen natürlich auch in China produzieren lassen, also habe da sozusagen immer Zugriff gehabt auf große und kleine Produktionen und war da einfach so im Thema drinnen.
Hawaii, der Ausgangspunkt für Manuels Stand Up Paddle Geschichte
...2012 auf Hawaii, war ich dann das erste Mal auf einem SUP drauf und fand das sehr abgefahren, weil es doch leicht ist, Spaß macht, was mit dem Surfen zu tun hat und mir ganz schnell bewusst wurde, das kann man eben auch ohne Welle machen. Da bin ich auch direkt zum kleinen Fluss hoch gewandert mit meiner Freundin und da kam eine Schildkröte aus dem Wasser, man hat einfach diese Ruhe, das war einfach so der erste Flash, sage ich mal, auf dem SUP.
Peter: Du bist dann direkt in der Welle eingestiegen in Hawaii mit dem SUP, weil Du über das Wellenreiten kamst oder war das eher mit Tourencharacter, Downwind oder wie kann ich mir das vorstellen?
Manuel: Das war first try Charakter, da war im Prinzip so ein kleiner Anhänger mit Surfboards drauf und auch SUPs. Da war so eine kleine Welle wir sahen so eine Brücke (wo wir mit dem Auto drüber gefahren sind) und so einen schönen Fluss. Meine Freundin war dann eben nicht so auf Welle und dann haben wir gesagt 'Komm' dann schauen wir mal hier hinter der Brücke, vielleicht ist das ganz nett.' Und auf einmal war das eben so ein Fluss, der sich so wand / Ich weiß nicht ob Du es kennst, aber so kommt noch eine Ecke, noch eine Ecke und am Schluss war das Wasser so flach, dass wir dann eben nicht mehr weiter kamen und hatten aber eine schöne Strecke hinter uns. Das war echt toll. Welle hätte ich auch gerne gleich mit genommen, aber darum ging es im ersten Moment gar nicht.
Ein riesiges aufgeblasenes Surfboard im Rucksack!
Peter: Und dann seid Ihr nach Hause gefahren und hast gesagt, Mensch ist ja ganz cool, jetzt mache ich mal und gründe noch eine Surfboardmarke oder wie ging das dann weiter?
Manuel: Nein, das war noch in weiter Ferne zu dem Zeitpunkt. Allerdings habe ich mir gleich mal ein paar Bretter bestellt in der Fabrik, also noch Hardboards und bin dann irgendwann mit einem Freund los gefahren. Der erzählte mir, dass er ein SUP hat, was aufblasbar ist. Und ich so 'Nein, das kann nicht sein. Zeig mal, lass' mal sehen.
Er hat das dann aufgepumpt, was relativ schnell ging, so vier, fünf Minuten. Da dachte ich, wow nicht schlecht so ein Rucksack mit Bohr drin - und ich habe das Ding immer auf dem Dach, er holt es aus seinem Golf raus, okay. Und dann haben wir so auf Hälfte der Strecke mal getauscht, so ein Fanatic, da bin ich da so drauf gefahren und dachte, ey, eigentlich gar nicht so schlecht. Das war so eine riesen Boje das Ding, so ein riesen Boot.
Aber hat doch seine Vorteile. Vor allem, als wir dann aus dem Wasser wollten, da war es diese schöne Betonschräge, ich weiß nicht, ob Du es kennst, da wo so ein richtiger glitschiger Film drauf ist.
Peter: Ja, das kenne ich gut.
Manuel: Er ist da einfach angelandet, ist da einfach drauf gefahren vom Brett gelaufen und dann kam ich und wusste so, okay Hardboard kriegst du sofort Dellen rein. Da musste ich da irgendwie auf diesen glitschigen Untergrund, das war die Hölle.
Peter: ...Und hast dich gefragt Wie kommst du diese scheiß Rampe hoch?
Manuel: Ich habe zum Glück mein Paddel ausgestreckt, griff danach, also konnte ich auch noch raus. Hinter uns so ein Killerschwan, der uns verfolgt hat. Die war auf jeden Fall sehr witzig die Tour.
Danach war ich angefixt, da war mir klar, alles hat Vor- und Nachteile. Aber hier finde ich deutlich, wenn du so Flusswandern machst, überwiegen die Vorteile bei Inflatables.
Bauhausdesign für SUP-Boards
Bei meiner nächsten Tour nach China bin ich dann zu drei Lieferanten, zu drei Fabriken und habe mir das ganze Thema mal angeschaut, wie das produziert wird, was so dahinter steckt, was die Technik ist. Dann angefangen Designs zu machen. Wir haben eben eine Longboardmarke, eben Apex, dessen Designer, ein Freund von mir, der heißt Axel Peemöller Design und da sind eben viele nordische, bauhausartige, surfbrettartige Muster drauf. Die habe ich übernommen von den Longboards auf die SUP Boards übertragen und das ist auch relativ einzigartig so vom Look her. Sehr farbenfroh, sehr gut erkennbar und, genau, wir machen einfach so oder so qualitativ hochwertige Produkte in einer kleinen Stückzahl und so habe ich eben die Idee bekommen durch dieses aufblasbare Fanaticboard, meine eigenen Boards zu machen. Weil ich auch gemerkt habe, das ist ein Sport ähnlich dem Longboarden, da können einfach sehr viele Leute sehr viel Spaß daran haben in sehr vielen Bereichen und so was finde ich immer toll. Es gibt immer Extrempunkte, aber es gibt eben auch den Punkt, wo man irgendwo einsteigt und das Wichtigste was ich finde beim Boardsport ist der Spaß. Darüber finde ich, kann ruhig anfangen werden und, ja, da fangen auch alle an. Und dann sind sie angefixt und fangen an in verschiedene Richtungen zu gehen, ob es dann eben auf der Welle ist oder extrem in Flüssen oder wo auch immer.
Oder eben auch einfach nur in Hamburg auf dem Kanal, wie die Touries das machen, das ist auch super.
Peter: Ja. Da erinnerst Du mich an so einen Zitat, ich weiß nicht wo es her kommt, von wem es kommt, aber es geht so 'Wer ist der beste Surfer? Der, der am meisten Spaß hat.'
Manuel: Genau.
Peter: Okay, dass heißt, Ihr produziert eine eigene Boardlinie? Ich mein Ihr habt drei, richtig? Oceanside, Seeside, und Speedway, wie unterscheiden die sich? Magst Du was zu sagen kurz? Oder warum sollten wir einen Apexboard kaufen und nicht ein anderes? Ausser dass es zumindest designed in Germany ist?
Drei Boardlinien wurden daraus
Manuel: Ja, das ist natürlich jetzt viele Fragen auf einmal. Also zuerst zu den Serien. Es gibt tatsächlich drei. Top of the line ist unser Speedway, das ist unser Rennschlitten, das hat eine Stringerkonstruktion, das heißt, das ist eben kein doppelschichtiges Board, hat aber in der Mitte einen Streifen, der das richtig verstärkt. Es ist kerzengerade, auch ein bisschen schmaler und macht einfach Spaß, wenn man rein hauen will auf Strecke. Das Speedway ist auf jeden Fall unser schnellstes Board. Dann gibt es die Seaside Serie, das sind unsere Touringboards, die haben hinten so ein Squaretail, also ein eckiges Ende. Sie haben insgesamt so ein bisschen mehr Auflagefläche auf dem Wasser, wirken dadurch stabiler, haben auch weniger Rocker, also weniger Aufbiegung vorne an der Nase. Und wie es so schön im Wassersport heißt, Länge läuft. Das heißt, damit kann man einfach schneller ins Gleiten kommen, kann damit auch mehr transportieren. Bei den Seaside haben wir einmal einen Elfer und einen Zwölfer und da kann man eben auch bis hinten fast auf dem Tail drauf stehen, gerade wenn man so enge Wendungen macht. Zwei Schritte zurück, dann kommt die Nase leicht aus dem Wasser und dann kannst du wie auf einem Teller drehen, aber eben eigentlich Boards wo man mehr Strecke mit fährt.
Dann kommt unsere Oceanside Serie, da haben wir drei Boards, einmal einen 9.6er, der hat auch nur vier Inch Dicke, also so zehn Zentimeter. Das ist eigentlich konzipiert für die Welle, weil es da eben am meisten ins Wasser rein greifen kann, was bei dickeren Brettern ein Problem ist. Hat eben dann auch einen schönen Rocker, ist schön leicht, deswegen auch gerne mal von Kindern genommen. Das nächste wäre das 10.4er, das ist so die goldene Mitte, sage ich immer ganz gerne. Dann als Schluss kommt noch das 11er und das hat einfach wieder mehr Volumen, ist dann für Leute so um die 100 kg, die so was eben brauchen. Die tails bei der Geschichte, bei der Oceanside Serie, sind eben ein bisschen schmaler, ein bisschen mehr Surfshape und haben eben einen schönen Rocker. Wenn man anfängt allerdings, kann man auch damit ganz normal auf dem Fluss fahren. Also das ist jetzt kein Hindernis, sie sind einfach ein bisschen wendiger und agiler als die Seesides.
Peter: Die hatten ja für die Online Acadamy, da hast Du uns ja Boards zur Verfügung gestellt für viele der Aufnahmen. Da hatten wir ja den 10.4, 11.0 und 12.0er dann noch dabei, die wir alle im Fluss auch im Einsatz hatten. Was mich ja erstaunt hat ist, dass ich Eure Boards auch bei relativ wenig Druck, also ich sage mal bei 15 psi schon als extrem steif empfunden habe, im Vergleich zu so einigen anderen, die man so hin und wieder unter den Füßen hat. Habt Ihr da irgendwas Besonderes gemacht oder liegt das jetzt tatsächlich am Shape und an der Dicke alleine?
Auf die Bauweise kommt es an
Manuel: Nein, es liegt am Materialverbund. Es gibt natürlich auch bei Materialien verschiedene Dicken, gerade bei dem PVC das Takulin, dann hängt es von der Konstruktion eben auch ab, also Double Layer ist nicht gleich Double Layer, da variieren die Fabriken wie sie das herstellen. Und das Dritte als Komponente sind eben noch diese vertikalen Fäden. Da gibt es auch noch mal verschiedene Dichten, wie dicht die Fäden aneinander sind, das sieht man immer an den Grübchen auf der Oberseite. Vielleicht hast du festgestellt, dass die bei uns relativ eng stehen. Tatsächlich ist es so, dass du die Boards gar nicht viel mehr aufpumpen sollst wie 15 psi, das ist so das Optimum, je nachdem. Wenn man jetzt in einer Welle ist oder so, kann man schon mal härter oder wenn man jetzt 110 kg wiegt. Materialschonender ist tatsächlich 15 psi und dafür ist das Ganze auch ausgelegt, dass es eben da schon verdammt steif sein soll.
Tipps zur SUP Boardauswahl bei Einsteigern
Peter: Gibt es sonst noch irgendwas, was Du zum Thema, unabhängig von Marken und Herstellern, was Du so als Tipp mitgeben kannst zum Thema 'Geeignetes Board auswählen'? Wenn Einsteiger SUP ein paar Mal ausprobiert haben und jetzt mit dem Gedanken spielen, eigenes Board kaufen zu wollen.
Ich kenne das so, da kommen die Leute und fragen, 'So, was muss ich denn anlegen?' und dann sage ich 'Ja, also so 800 bis 1000 Euro müsst ihr schon mindestens anlegen, wenn es langfristig Spaß machen soll' und dann kommt schon immer 'Huch, so teuer, das hätte ich mir aber nicht vorgestellt' und oftmals erlebe ich dann im Nachgang, dass durchaus ein hoher Anteil an Leuten dabei ist, die sich dann gerne mal, aus meiner Sicht, das falsche Material gekauft haben, weil sie dann eben zu wenig investiert haben und damit ein zu kleines Board angeschafft haben, oder zu dünn, zu weich und einfach weniger Spaß damit haben. Hast Du einen Tipp? Wie kann ich jetzt feststellen, welches Board für mich das Beste ist, um anzufangen? Worauf sollte ich achten?
Manuel: Also es gibt natürlich ein sehr, sehr weitläufiges Angebot, ob preislich, qualitativ oder wie Du schon erwähnt hast, zu klein. Dann ist noch der Einsatzzweck, also da so einen kurzen Tipp zu geben, ist schwierig, außer einen: Probieren, probieren, probieren. Also bevor man kauft, mindestens drei Bretter probieren, die verschieden sind, wenn es geht, sogar von verschiedenen Marken /
Peter: Also jetzt natürlich nur Apex :-).
Manuel: Ja Apex, Apiex und Apicks :-). Nein, Spaß bei Seite. Natürlich machen wir gute Bretter und haben uns auch Sachen ausgedacht, um uns von anderen Marken zu distanzieren, auch wenn sie noch so klein sind. Wir haben dann Sachen, die jetzt fahrtechnisch zum Beispiel nichts zu tun haben. Aber wenn du ein Board kaufst, geht es einmal um die Qualität, natürlich um den richtigen Preis und dann auch das Einsatzgebiet. Heißt, wenn du jetzt deine Familie mitnehmen willst oder deinen Hund, da brauchst du ein möglichst langes, breites, großes Board. Wenn du unter 50 kg wiegst und nicht Flusswandern gehst, dann solltest du ein möglichst kleines Board haben, was wendig ist.
Hinzu kommt der Einsatzzweck. Bin ich nur am Fahren, will also drauf trainieren zum oder will ich Yoga machen oder will ich nur auf Adventure Tour und nehme mein Zelt mit oder eine Tonne? Dann brauche ich wieder Features. Wir haben zum Beispiel drei Griffe an unseren Boards. Wir haben ein verstellbares Gummiband, das heißt, da kannst du einfach dann mal größere Taschen mit nehmen. Also da sind so Features dabei, die eben ganz praktisch sind. Dann kommen die Yogaleute und sagen 'Ja, bei euch kann man das Paddel nicht an den Griff machen.' 'Ja, dann brauchst du so eine Grifferweiterung, 'Neoprencover nennt sich das', dann kannst du dann auch das Paddel da mit einbinden.' Also es gibt ganz viele Möglichkeiten, aber man sollte so ein bisschen eben auch gucken, was man vor hat. Und mit den Tests an sich kann man glaube ich auch viele Vorurteile beziehungsweise auch viele Mythen wie nur die Marke oder nur das Preissegment auflösen. Und ich würde definitiv abraten von Baumarkt SUPs, ja. Die werden vielleicht besser, allerdings das Problem ist bei denen oft, dass der Kleber dazu verleitet, dass die Boards sich verdrehen, wenn sie erst mal in der Sonne gelegen habe. Also wenn die erst mal heiß werden, dann fangen die an, zu twisten, wie wir sagen. Und dann liegt das Brett nicht mehr flach auf dem Wasser und dann hat man den Salat. Dann sind auch 400 Euro relativ teuer für ein kurzes Vergnügen. Das sind dann Qualitätsmerkmale, die kann man weder beim Testen noch vorher sehen, das ist also schwierig. Deswegen ist vielleicht eine Meinung von jemanden der schon lange im Wassersport ist von einem Freund, von einem Tourguide, nicht das Schlechteste. Und im Wassersport gibt es ja auch immer wieder Preisschwankungen oder saisonale Abverkäufe. Wenn es also dann um den schmalen Taler geht, dann lieber dahin gehen als das billige Board zu kaufen, das ist dann mit einem Sitz und Paddel, was du alles nicht brauchst, dabei hat. Da ist so viel Schrott dabei, das würde ich nicht empfehlen.
Peter: Also Einsatzbereich überlegen und dann vor allen Dingen testen, ausprobieren.
Manuel: Genau.
Manuels SUP-Tipp für Hamburg
Peter: Was ist so Dein eigenes Paddeln, hast Du irgendwie ein Hausrevier, Du sagst, Ihr seid in Hamburg. Bist Du viel in Hamburg unterwegs, machst Du mehr so Touren für Dich oder vielleicht sogar mit anderen? Wo bist Du unterwegs, wo kann man Dich treffen?
Manuel: Das ist eine gute Frage. Also in ganz Hamburg, ich versuche, und bin noch lange nicht fertig. Hamburg ist eine Wasserstadt, weiß wahrscheinlich jeder. Jetzt könnte man wieder erzählen, mehr Brücken als Venedig und mehr Kanäle als Amsterdam. Dann haben wir noch den Hafen, das Umland. Hier gibt es zum Glück sehr viel Wasser.
Mein neues Ding, was ich gerade versuche, ist tatsächlich so ein bisschen mit Fließgewässern umzugehen, wobei hier haben wir nicht so viele, die Elbe ist sehr gefährlich, da muss man eben gucken. Selbst in der Speicherstadt haben wir natürlich durch Ebbe und Flut Fließgewässer mit ganz vielen Turbulenzen. Das ist so mein nächstes Projekt ist so die Speicherstadt unsicher zu machen.
Man findet mich tatsächlich eher in so, ja also wir haben so Industriekanäle, die auch ihre Romantik haben, da gibt es dann auch Schrebergärten, die da im Wasser sind. Daneben stehen dann riesige Fabriken, da sind keine Paddler, da gibt also wirklich kaum Leute, die auf dem Wasser sind und das ist eben noch herrlich.
Es gibt auch im Norden oben, im oberen Alsterlauf Naturparks, wo sich die Alster noch so richtig durch den Park schlängelt, wunder-, wunderschön.
Wenn man da Leute trifft, die gucken Bauklötze, was man da mit so einem SUP macht. Das sind für mich die schöneren Flecken, wo es noch nicht so überlaufen ist, aber an einem schönen Abend, wenn es hier 30 Grad mal hat in Hamburg, dann werfe auch schnell das Brett auf die Alster und mache da einen Schlag, also bin ich mir auch nicht zu fein für. Und sonst bieten wir auch Touren an und Kurse und das machen wir natürlich dann auch stadtnah, also dass da die Leute einfach schnell zum Wasser finden und dann geht es los. Also von dem her bin ich überall wo ich kann, bloß dass ich halt, wenn ich auf Reisen bin, oft meinen SUP mitnehme. Wir haben zum Glück so große Taschen, dass ich da noch meine Klamotten mit rein werfen kann. Da kannst du dann diese Rucksackgurte auch noch rein machen in so ein Fach. Da kannst du das Ding mitnehmen im Flieger. Ich war dann auch schon in Neuseeland, da hatten wir es dabei. Jetzt in Spanien, oder auch mal in Deutschland. Meine letzte Tour war auf der Saale bei Jena und die war super, super schön. Also da waren dann Stromschnellen dabei und große Steine und Felswände links, rechts. Dann konnte man noch anhalten, was trinken und dann ging es immer so quasi durch die Nacht weiter bis zum Endpunkt, wo das Auto stand. Das war ja so eine schöne vier Stunden Tour und, ja, das ist mein Gusto.
Geführte SUP Touren in und um Hamburg
Peter: Jetzt hast Du gerade gesagt, habe ich das richtig verstanden, wenn Ihr Touren veranstaltet, das heißt, Du veranstaltest auch Touren als Hersteller?
Manuel: Genau.
Peter: Oder hast Du noch ein anderes Business, das eher touristisch ausgelegt ist?
Manuel: Nein, weniger. Also wir sind ja eigentlich ein klassischer Großhandel, bloß es ist natürlich so als lokale Marke hier in Hamburg sich zu präsentieren, macht natürlich Sinn, wenn man dann Interessierte auf das Wasser bringt. Und da haben wir am Anfang gesagt, so ganz stumpf so 'Ja klar, wir machen hier Verleih und bevor jemand kauft', was ich vorher schon sagte, testen, testen, testen. Wir rechnen dann auch den Preis an, den Verleihpreis, wenn man dann kauft. Und dann kam irgendwann, dass die Leute so 'Ja, aber wo soll ich aufs Wasser und wie / und muss ich eine Weste tragen und was?' Dann war irgendwann klar, okay, also ohne Kurs geht es eigentlich gar nicht.
Neulinge haben da so Berührungsängste und selbst wenn du in diesen Alsterkanälen eigentlich stehen kannst, weil die selten tiefer als zwei Meter sind, ja, ist die Angst dann doch da und deswegen haben wir dann angefangen, Kurse anzubieten. Das kann man auch alles auf der Webseite sehen und das kann man da eben dann buchen. Es gibt natürlich sehr viele in Hamburg, die so was machen, aber eben nicht als Marke. Das ist das Ding, also wir sind weniger touristisch als einfach, dass wir die Leute aufs Wasser bringen wollen und dann eben das richtige Angebot da schaffen.
Peter: Ja klasse. Wie kann man Euch erreichen? Also das heißt über die Webseite, die würde ich direkt in den Shownotes verlinken, das man Dich da auch findet. Das heißt, wer dann in Hamburg ist und mal so ein Board ausprobieren möchte oder einfach einen kompetenten, local guide für eine Tour haben möchte, um mit Euch gemeinsam zu fahren, dass sie Euch da finden.
Manuel: Genau. Gerne melden über unsere Webseite, über Facebook sind wir auf jeden Fall erreichbar. Auch per Telefon.
Peter: Jetzt noch mal so Insidertipp aus Sicht eines Herstellers. Hast Du eine Idee, wo die Reise, wo der Trend hin geht? Ich habe mich umgesehen, ich kann nicht wirklich was richtiges erkennen, außer dass ich das Gefühl habe, der Trend geht tendenziell eher zu etwas längeren Boards, weg von den 9.6er, 10.6er in Richtung 11, 12.6. Kannst Du irgendeinen Trend erkennen, hast Du eine Idee, wo wir so in eins, zwei Jahren mit Standup Paddling in Deutschland ungefähr hinkommen werden?
Manuel: Also ich denke, es wird noch einige Überraschungen geben, was die Produkte anbelangt. Länge läuft, ja. Länge kommt. Trotz alledem, also deswegen auch die Konstruktionen ändern sich, das geht jetzt eben Richtung Leichtbau, noch leichtere Materialien zu verwenden. Da kommen dann solche Sachen wie TPU, allerdings ist da der Kleber anders verklebt, das heißt, du kannst zum Beispiel als Endverbraucher das Ding kaum reparieren, weil du das nicht mit einem vulkanisierten Kleber machen kannst. Das heißt, was ich damit sagen will, alles hat Vor- und Nachteile, je nachdem wo die Reise hingeht oder was man machen will, braucht man auch nicht unbedingt ein längeres Brett. Also mit dem 10.6er kannst du viel, viel Spaß haben. Es wird eben längere Tourenboards geben, ich glaube, dass eben dieses Tourenboard, weil es eben alle fahren können, eine Zukunft hat. Dass es da auch so ein mit mehr Formen, mehr Shapes sozusagen und Features einen neuen Markt gibt und durch die Leichtbauweise das Ganze eben noch transportabel bleibt, das ist so die Quintessenz. Wie gesagt, was so an Shapes noch kommt und so, das wird interessant, da wird sich einiges noch entwickeln.
Peter: Jetzt haben wir ja noch ganz zum Abschluss was überlegt, beziehungsweise Du hast Dir was überlegt, Du sponserst einen Apex Boardrucksack, die übrigens echt geil sind, mit Rollen, mit Gurten drinnen zum Board festmachen, mit der Möglichkeit das Paddel außen mit zu befestigen in einer extra Tasche. Was müssen wir denn dafür machen, damit jemand von unseren Zuhörern diesen Boardrucksack gewinnen kann?
Manuel: Relativ wenig. Man muss auf iTunes gehen, eine nette Bewertung schreiben.
Am besten im Zeitraum bis zum übernächsten Podcast und schon wird man in der Auslosung sein und hoffentlich einer der glücklichen Gewinner.
Peter: Also bis zur übernächsten Episode dieses Podcast.
Manuel: Genau.
Peter: Das heißt, wenn Ihr den Boardrucksack haben wollt, dann schreibt uns eine Bewertung auf iTunes. Wenn sie Euch gefallen hat, natürlich eine Fünf-Sterne-Bewertung und alle, die das getan haben, kommen mit in die Verlosung bis zur übernächsten Episode. Mit Herauskommen der übernächsten Episode dieses Podcast ist das Gewinnspiel abgelaufen. Super. Manuel, vielen Dank für Deine Zeit. Toll, dass Du hier warst.
Manuel: Ich danke.
Peter: Bis bald und hoffentlich sehen wir uns mal auf dem Wasser. Wenn ich nach Hamburg komme, sage ich Bescheid und wenn, Du hier bist, meldest Du Dich.
Manuel: Auf jeden Fall, gehen wir auf den Rhein. Würde mich freuen.